Die große Meuterei

Mit einem gut besuchten Zelt-Gottesdienst ging am Pfingstmontag das 26. Pfingstzeltlager der Ev. Kirchengemeinde Beckum zu Ende. Vier Tage lang hatte sich das Gelände am ehemaligen Gasthof Butterschlot in ein Piratennest verwandelt. 140 Kinder und Jugendliche hatten dort ihre Zelte aufgeschlagen. Begleitet von einem großen Mitarbeiter- und Küchenteam verbrachten sie ereignisreiche Tage.

Trotz des Titel „Die große Meuterei“ war von meutern nicht viel zu spüren. Bei ausgelassener Stimmung wandelten die teilnehmenden Kinder auf den Spuren von Piraten und Freibeutern. So begaben sich die Kinder auf eine Schatzsuche, bauten ein Piratenschiff und konnten bei einer nächtlichen Mutprobe ihre Piratentauglichkeit unter Beweis stellen. Auch die Abendshows mit Musik und spannenden Wettkampfspielen waren mit viel Liebe zum Detail am Motto ausgerichtet: Das Bühnenbild zeigte ein Piratenschiff, die Showleiter traten als Piraten auf und animierten die Kinder und Jugendlichen zum Piratentanz.

Sorge bereiteten Pfingstzeltlagerleiter Kai Uhde wenige Tage vor Beginn des Zeltlagers die Entdeckung von Eichenprozessionsspinnern an einigen Bäumen in der Nähe. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt gab es aber Entwarnung: Da das Gelände selbst nicht unmittelbar betroffen war, konnte ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Vergrößert wurde der Abstand noch durch die Verlegung der Zelte auf den unteren Wiesenbereich. Dort vermochten weder kleine Schauern und die steife Brise die gute Laune zu trüben, zumal pünktlich zum Pfingstfest die Sonne sich durchsetzte und die Temperaturen sommerlich wurden.

Zum Abschlussgottesdienst mit rund 350 Besuchern erschienen neben den Eltern viele Gemeindeglieder, für die der Ausflug mit dem Rad zum Zeltgottesdienst mittlerweile zum festen Programm des Pfingstwochenendes gehört. Auch der Gottesdienst wurde vom Betreuer-Team mitgestaltet. Die Musikbegleitung übernahm wieder die Pfingstzeltlager-Band. In seiner Predigt deutete Pfarrer Karsten Dittmann die spannenden Piraten- und Seefahrergeschichten als Gleichnisse für das „Abenteuer des Lebens“: „Gott ist im sicheren Hafen und auf hoher See immer dabei.“ Besonders hob er die Rolle der Mitarbeiter im Zeltlager hervor, die vorlebten, wie ein gutes Miteinander gelingt. Am Schluss enterten einige der älteren Mädchen die Bühne, um Betreuern, Küchenteam und auch Eltern Danke zu sagen für viele tolle Zeltlager. Lagerleiter Uhde zeigte sich zuversichtlich, dass einige der Mädchen in Zukunft selbst als Betreuerinnen dabei sein könnten.