3.000 € für diakonische Aufgaben

Wenn Margritt Mayer am Dienstagmorgen um 9 Uhr die Türen des Kleiderkellers im Ev. Gemeindehaus öffnet, stehen schon die ersten Interessenten vor der Tür und warten auf Einlass. Neu eingetroffene Winterkleidung wie warme Jacken und Sportbekleidung sind derzeit besonders gefragt. „Es hat sich in Beckum herumgesprochen, dass wir ein gutes Sortiment und eine freundliche Atmosphäre haben. Ich habe den Eindruck, dass manche Kunden gar nicht in erster Linie wegen der Kleidung kommen, sondern weil wir uns Zeit nehmen, zuhören und die Probleme der Menschen ernst nehmen“, teilt die Leiterin des Teams mit. Margritt Mayer ist seit 17 Jahren ehrenamtlich tätig. Noch länger ist Hedwig Pawelzik bei dem diakonischen Projekt aktiv. Für die 87jährige ist die Mitarbeit wichtig, weil sie gerne anderen Menschen hilft, aber auch weil sie die Gemeinschaft schätzt: „Zu Hause bin ich den ganzen Tag allein, hier freue ich mich auf andere Leute und gute Gespräche.“ Das kann Birgit Nordberg nur bestätigen und meint schmunzelnd: „Fest steht, dass wir zum Lachen in den Keller gehen, aber auch um Kleidung, Bettwäsche und Kinderspielsachen zu sortieren, damit sie als Secondhandware an Bedürftige weitergegeben werden kann.“

Dem Team des Kleiderkellers gilt großer Dank für die ehrenamtliche Tätigkeit

Das Kleiderkellerteam besteht aus 10 Frauen. Manuela Rüschenbeck ist mit 42 Jahren die jüngste und betont, dass sie den Gedanken der Nachhaltigkeit unterstützen möchte: „So viel Bekleidung wird achtlos weggeworfen. Das sind vergeudete Ressourcen.“ Sie macht auf die großen Müllberge aufmerksam, die unsere Konsumgesellschaft verursacht.

Emma Endert und Helga Lewe sind ebenfalls langjährige Mitarbeitende. Gegenwärtig beobachten sie ein Problem, dass das Team zunehmend beschäftigt. „Kleidung kann nur dann an bedürftige Menschen weitergegeben werden, wenn sie sauber ist. Das ist offensichtlich nicht allen Spendern klar, denn leider erhalten wir immer wieder Kleidungsstücke, die dreckig oder kaputt sind, so dass wir sie im Müll entsorgen müssen.“ Sie bitten darum, nur saubere und gut erhaltene Kleidung abzugeben.

Pfarrerin Birgit Schneider ist dankbar für den tatkräftigen Einsatz und freut sich, dass mit dem Erlös des Kleiderkellers soziale Projekte unterstützt werden. Die beachtliche Summe von 3.000 € kommt aktuell der Päckchenaktion „Kinder in Not“ für bedürftige Familien in Rumänien zugute sowie der Kita „Katharina von Bora“ und schließlich wird auch die Renovierung der Kirchentür unterstützt. „Der ehrenamtliche Dienst, den die Frauen seit Jahren leisten, ist ein wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft“, bestätigt die Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Beckum.

Die Kleiderausgabe ist dienstags von 9 bis 11 Uhr geöffnet.

Kleiderspenden können montags von 16 bis 18 Uhr im Gemeindehaus (Nordwall 40) abgegeben werden.

Die Ev. Kirchengemeinde Beckum bittet darum, Spenden nicht vor dem Eingang oder auf der Straße abzulegen. Dadurch ist es in der Vergangenheit leider immer wieder zu Beeinträchtigungen und Beschädigungen gekommen.