Zurück zu Geschichte unserer Gemeinde

Zur Zeit der Reformation

Auch wenn die Evangelische Kirchengemeinde Beckum zu den typischen Neugründungen während der preußischen Herrschaft in Westfalen gehört: Die evangelischen Wurzeln reichen tiefer, nämlich bis in die Reformationszeit.

Alte Ansicht der Stadt Beckum

Alte Ansicht der Stadt Beckum

Der aus Beckum stammende Augustinermönch Hermann Kothe (oder Koiten) war ab 1524 in Lippstadt an der Einführung der reformierten Lehre beteiligt. Wie der reformierte Glaube genau nach Beckum kam, ist nicht mehr bekannt. Man weiß allerdings, dass es 1533 zu einem Bildersturm in Beckum kam – wahrscheinlich unter dem Einfluss der radikalen Münsteraner Täufer. Belegt ist jedenfalls, dass zu dieser Zeit der später hingerichtete, täuferische Prediger Gottfried von Straelen in Beckum wirkte. In dieser Zeit wurde auch eine reformierte Stadtordnung eingeführt.

1542 wurde Beckum offiziell wieder katholisch – allerdings hielt sich das reformierte Gedankengut noch einige Jahrzehnte. So wurden noch lange Jahre nur Lutheraner zu Ratsherren und Bürgermeistern gewählt und bei einer Visitation im Jahre 1571 musste der Münsteraner Bischof feststellen, dass die Beckumer noch weit von der katholischen Lehre entfernt waren. Das schmerzte wohl besonders, weil die Beckumer Kirche St. Stephanus und Sebastian zu den Urpfarreien des Münsterlandes zählte. Erst die Gegenreformation und der starke militärische Druck unter anderem durch die Münsteraner Bischöfe sorgten zu Beginn des 17. Jahrhunderts für einen tiefgreifenden Wandel. Als 1662 wieder eine bischöfliche Visitation in Beckum stattfand, konnte festgestellt werden, dass nun endlich wieder katholische Ordnung herrschte: Die Geistlichen lebten zölibatär, es gab nur noch lateinische Messbücher und bei der Kommunion wurde ausschließlich die Hostie gereicht.


Zeit der Reformation
Neuanfang auf Boyenstein
Bau der Luther-Kirche
Wachsen in der Stadt
Bau des Gemeindehauses
Bauffälligkeit der Luther-Kirche
Umbenennung zur Christus-Kirche
Die Christus-Kirche heute
Friedhof, Kindergarten und Schule