Noch bevor die Luther-Kirche 1884 eingeweiht wurde hatte man schon Risse im Mauerwerk bemerkt, die zunächst als unbedenklich galten. Im Lauf der Jahre wuchsen die Probleme allerdings. Die Ursache war schnell ausgemacht: die Kirche war über dem ehemaligen Stadtgraben errichtet worden. Kirchturm und Chorraum standen auf festerem Grund als das Kirchenschiff, das sich allmählich setzte und die Schäden verursachte. Nachdem während des Reformationsgottesdienstes im Jahre 1936 ein Stein aus dem Gewölbe im Chorraum heraus gefallen war, wurde die Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen.
Da eine Renovierung nicht bewilligt wurde, konnte die Kirche ab diesem Zeitpunkt nicht mehr genutzt werden. Die ganze Kriegszeit über bis in die Nachkriegszeit hinein blieb die Kirche über ein Jahrzehnt lang geschlossen. 1937 waren aber zumindest die Pfeiler der Kirche mit Beton unterfangen worden, so dass sich der Zustand der Kirche nicht weiter verschlechterte. In dieser Zeit wurde der Saal im Gemeindehaus als Gottesdienstraum verwendet.
Bauffälligkeit der Lutherkirche